Samstag, 1. August 2015

Kritische Blicke / Sicht der Dinge

Ich erdenke Gedichte,
doch schöne Werke sind das nicht.
Und stehen sie im Lichte
der Öffentlichkeit, verziehen sie das Gesicht.

Sie sehen die Menschen,
die sie mustern und beurteilen.
Und man kann sich denken,
dass sie deshalb ungern im Licht verweilen.

Kritische Blicke
aus Köpfen, die von Licht durchschienen.
Die ausschließlich dem Zwecke dienen,
dass ich in sie hineinficke.

Die Augen sehen,
doch sie nehmen nichts wahr.
Es ist sonderbar,
denn dennoch scheinen sie zu flehen:

"Töte mich! Töte mich jetzt!".
Doch gehe ich dieser Bitte nach,
liegen auf dem Boden ihre Körper, zerfetzt,
freut sich keiner über das Einhalten dessen, was ich ihnen versprach.

Dann kommen die Hüter des Gesetzes und sperren mich ein,
obwohl ich nur tat, wie mir geheißen.
Das Ziel meiner Reise kann das nicht sein,
also bleibe ich lieber ruhig und leise.

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