Dienstag, 14. November 2017

Kabel Deutschland: Die Zweite

Ich hatte mich bereits in einem anderen Post zu Kabel Deutschland geäußert. Etwa 1 - 2 Monate danach (grobe Schätzung) hatte sich meine Leitung gebessert, nämlich nahezu auf das Verhältnis, für das ich bezahle, also schrieb ich nichts Weiteres dazu. Nun wollte ich schon vor Wochen streamen, aber beim Versuch stellte sich raus, dass die Videoübertragung, trotz angeblich guten Internets, immer wieder hing und so zu unerwünschten Rucklern führte. Ich dachte mir wenig dabei, nahm mir vor, Kabel Deutschland diesbezüglich zu kontaktieren und ließ es erst einmal auf sich beruhen.
Heute bin ich am fünften Tag angelangt, den mein Internet, wieder mal, nicht im Ansatz so funktioniert, wie es soll. Jeden Abend der letzten fünf Tage brach das Internet enorm zusammen. Angekündigt hatte es sich schon vorher, an einem Abend zwischendrin hatte es ausnahmsweise mal ausreichend funktioniert.
Ich sitze dann halt jedes mal da, versuche, mich von meinen psychischen Problematiken abzulenken, indem ich mit Freunden zusammen online etwas spiele, und es funktioniert einfach nichts. Kein Spiel läuft ohne starke Lags, weil Kabel Deutschland / Vodafone mal wieder unter Beweis stellen muss, dass sie zu nichts taugen. Ich kann es echt nicht fassen. Beschwerde geht die Tage raus, gucken, ob ich langsam mal genug habe und ein Verfahren einleite.

Hier noch ein paar wunderschöne Bilder dazu:

Samstag, 24. Juni 2017

Schlafenszeit 2

Ich liege im Bett. Erneut. Im Hintergrund leise der Fernseher, ich höre hin.
Dann der Breakdown.
Plötzlich schießen Bilder in meinen Kopf, du und er, eng umschlungen, ineinander vereint. Ich reiße die Augen auf, aber die Bilder verschwinden nicht, sind immernoch vor meinen Augen. Du stöhnst, voller Lust. Er auch. Ich winde mich hin und her, will die Gedanken abschütteln, versuche, sie beiseite zu schieben. Doch immer wieder drängen sie sich in den Vordergrund. Ich höre den Fernseher nicht mehr, sehe nichts, außer diese qualvollen Verbildlichungen möglicher Ereignisse. Möglich nur deshalb, weil ich die Details des Ablaufs nicht kenne. Aber ich weiß, dass es geschehen ist. Er kommt. Du schluckst. Ich sterbe innerlich.
Das Schlimmste an diesen Gedanken ist: Du kannst nichts dafür. Er auch nicht. Keiner von euch kann auch nur im Ansatz etwas dafür. Es geschah lang vor unserer Zeit. Du hattest möglicherweise noch nicht mal von mir gehört, als dies passierte.
Ich weiß nicht, warum ich solche Probleme damit habe. Mit ihm. Warum ausgerechnet mit ihm? Mit den Anderen habe ich keine Probleme, nur mit ihm. Die letzten fünf Nächte hatte ich diese qualvollen Horrorfantasien beim Versuch, einzuschlafen. Und sie quälten mich stundenlang, bis die Erschöpfung mich endlich erlöste.
Wieso tut mein Hirn mir das an? Meine Eifersucht. Ich kann und will es nicht verstehen. Niemand ist schuld, außer meinem Hirn. Das kann sich gerne ficken. Wenn dies denn physikalisch möglich wäre.
Kaum ist diese Sequenz des Horrorkopfkinos beendet, startet eine Neue. Sie laufen simultan, drei an der Zahl, wenn ich mich nicht verzählt habe. Endet eine Sequenz, wird sofort eine Neue gestartet und ich sehe es immer wieder.
Alle Möglichkeiten, wie es abgelaufen sein könnte. Aber nicht die, die mir im Vergleich am wenigsten Schmerzen zufügen würden. Nur die Schlimmsten. Und davon gibt es leider noch immer mehr als genug.
Stundenlange Qualen, jedes mal vor'm Einschlafen, jede Nacht, trotz Medikamenten, Antidepressiva und medikamentösen Einschlafhilfen.
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll.

Freitag, 9. Juni 2017

Schlafenszeit.

Ruhe.
Ich liege im Bett. Im Hintergrund läuft leise der Fernseher und ich lausche ihm. Alles scheint gut, ich bin sogar fast entspannt. Plötzlich schleicht sich etwas heran. Ich erkenne es zu Beginn nicht, aber schon nach wenigen Sekunden wird klar: Die Ruhe war trügerisch. Sie warnte vor dem Sturm. Dem Sturm der Gedanken, der nun beginnt, sich auf meinen Kopf zu legen, gewaltsam in ihn einzudringen und ihn zu ficken.
Kopfgefickt. Selbstzweifel. Depression. Angst. Schon die ersten drei Gedanken waren stark genug, um meinen Erzfeind wieder aus dem Käfig zu befreien, in den ich ihn tagsüber eingesperrt bekomme: Borderline.
Suiziddrang. Starker Drang hin zu selbstverletzendem Verhalten. Autoaggressive Gewaltfantasien.
Ich drehe und wende mich, aber aus keinem Blickwinkel habe ich die Perspektive, meinen Gedanken zu entkommen. Ich will sie abschalten, aber sie interessieren sich nicht für das, was ich will.
Und während mein Kopf mir all meine Fehler aufzählt, Schatten im vollständig dunklen Raum erscheinen lässt und mir das Rammen eines Messers in meinen Brustkorb bis zum Anschlag skizziert, warte ich verzweifelt auf die Erschöpfung, die mich durch Einschlafen aus diesem Albtraum erweckt.

Dienstag, 25. April 2017

Jedes gottverdammte Mal

Jedes Mal erhoffe, fast schon erwarte, ich, dass eine neue Beziehung (oder eine Abwandlung dessen) mich ganz plötzlich von all meinen psychischen Krankheiten erlöst, diese heilt.
Doch sobald die erste rosarote Welle vorbei ist und der Alltag wieder meine Tür eintritt, merke ich, dass ich noch immer krank bin. Dass es mir noch immer nicht gut geht. Und dann beginne ich zu zweifeln.
Ist diese Liebe ausreichend? Liebe ich sie nicht genug, dass es klappen könnte? Ist sie doch nicht die Richtige für mich?
Jedes gottverdammte verfickte Mal.
Dabei kenne ich mich doch. Ich weiß doch, dass der Alltag wiederkommt. Dass meiner Erkrankungen rein garnichts mit dieser Liebe zu tun haben. Dass die rosarote Welle am Strand der Realität verebben wird.
Meine rechte Hirnhälfte (also die, die hauptsächlich für Borderline zuständig ist) scheint das aber nicht so recht akzeptieren zu wollen. Also beginnt der Kampf wieder. Meine Verfassung wird wieder schlechter werden.
Ich habe so gut wie jede Nacht einen starken Drang, Suizid zu begehen und dieser wird stärker, statt schwächer. Wurde er die ganzen Jahre über konstant. Und ich weiß langsam nicht mehr, wie ich das schaffen soll.

Wieso passiert das jedes Mal? Kann mein Hirn nicht wenigstens ein einziges verficktes Mal klarkommen?
Nein, kann es nicht.
Grüße an dieser Stelle an Borderline: Du kannst mich mal.

Borderline

Wenn es Dich hin und her reißt, zwischen Leben und Tod,
wenn Du flehst: "Lass mich geh'n!", doch es lässt dich nicht los.
Wenn Du Narben auf den Armen trägst, die Du manchmal hasst
und manchmal liebst, doch das ändert sich ganz spontan.

Wenn Du schwankst, zwischen Liebe und Hass.
Wenn Du alles willst, aber Du bist für Vieles zu schwach.
Wenn Du Liebe brauchst, aber denkst, Du verdienst sie nicht.
Wenn Du weißt: Die Gedanken lassen Dich nie im Stich.

Wenn Du weißt, Du wirst irgendwann verlieren, von vornherein,
dann hast Du höchstwahrscheinlich Borderline.

Donnerstag, 23. Februar 2017

Du bist warm

Du bist der Himmel. Du bist wunderschön, aber Wolken aus Wut und Trauer, aus Frust und Hass bedecken dich. Du glaubst selbst nicht mehr, der Himmel zu sein. Weil du immer nur die Wolken siehst, fühlst du dich, als wärest du eins mit ihnen. Doch es gibt Augenblicke, in denen scheint dein wahres Ich durch. Du nimmst sie kaum wahr, weil sie dir nicht häufig genug auftreten, doch auch wenn die Wolken den Himmel bedecken, reißt vereinzelt die Wolkendecke auf und Strahlen scheinen hindurch.
Ich genieße deine Wärme. Auch, wenn du glaubst, sie könne mich durch all diese Wolken nicht mehr erreichen. Aber du siehst nur deine Perspektive und siehst nicht von unten zu den Wolken herauf, kannst die Risse aus deiner Sicht nicht erkennen. Kannst die Wärme nicht spüren, die meine Haut trifft und sie streichelt.
Und wenn es regnet, kannst du durch die Gewitterwolken nicht hindurchblicken, du kannst nicht erkennen, dass ich im Regen tanze. Du siehst nicht, dass deine Wärme mich trocknet, wenn das Unwetter vorübergezogen ist. Es bleibt dir verborgen, dass ich jeden sonnigen Moment genieße, dass jeder dieser Augenblicke den Regen wert ist.
Du versuchst, mich fortzuspülen, um mich zu schützen vor dir. Doch du verstehst nicht, dass die reißenden Fluten mich ertränken würden. Dir ist nicht klar, dass ich liebend gern im Regen warte.
Auf den nächsten Moment, an dem die Sonne scheint.