Donnerstag, 15. Februar 2018

Warum (nicht)?

Es geht mir okay. Meine persönliche Definition von 'okay'. Auf einer Stimmungsskala etwa eine 3 - 4 von 10. Aber ich kämpfe seit Jahren. Und inzwischen fehlt der Fortschritt.
Ich stehe still.
Warum stehe ich still? Ich glaube, das liegt an einer Kombination aus falscher Therapie und guten Ansätzen mit schlechter Ausführung. Ich verletze mich zur Zeit nicht mehr selbst. Zuletzt vor über 1,5 Jahren, wenn ich mich recht entsinne.
Aber warum?
Der Drang ist noch immer da. Er wird stärker. Besonders nachts, wenn ich im Bett liege, habe ich Fantasien, mir einen stumpfen Schraubenzieher zu nehmen und ihn mir mehrfach in die Brust zu rammen. Mir mit meinen Fingernägeln die Haut vom Fleisch zu kratzen.
Ich will es immer mehr. Ich halte mich zurück für Familie, Freunde und Freundin. Aber die Zurückhaltung ist nicht das, was ich will. Auch, wenn sie dazu führt, dass ich das Richtige tue.
'Das Richtige'? Ist es für mich momentan 'das Richtige', mich zurückzuhalten, wenn ich es doch garnicht will? Die Meisten würden wohl mit 'ja' antworten, aber ein paar Wissende würden ein 'nein' in Erwägung ziehen.
Dasselbe gilt für Drogenkonsum. Genauer gesagt: Drogenüberkonsum. Drogenmissbrauch. Der Drang ist da, stark, enorm stark, wie auch bei Selbstverletzung, aber ich habe ihn unter Kontrolle.
Und das tut mir nicht gut.
Dass ich mich zurückhalte, ist einer der Gründe, warum es mir öfter schlecht, oder in bereits schlechten Phasen umso schlechter geht. Ist das normal? Lässt das jemals nach?
Wie soll ich je erfahren können, was 'glücklich sein' bedeutet, wenn ich in dieser Situation feststecke?

Einsamkalt

Immer
Ohne dich
Ist es hier
So schrecklich, schrecklich kalt.
Einsamkeit.