Freitag, 12. Oktober 2012
Kurzgeschichte "Traum" (PAMAB)
Tom wachte auf. Schweißgebadet. Er hatte etwas geträumt, das wusste er.
Sein Kopf schwamm noch immer. Dann wurde er wacher und versuchte, sich
zu erinnern. Da war dieses Bild seiner Angebeteten, ganz weit hinten in
seinem Kopf. "Ich wusste, ich habe etwas geträumt.", dachte er. "Nur
wieso ist es so weit weg? Ich bin doch gerade erst aufgewacht..". Er
konzentrierte sich, wollte die Erinnerung an den Traum abrufen. Er hatte
seiner Angebeteten in diesem Traum in die Augen geschaut. Eine gute
Freundin von ihm hatte ihm gesagt, er könne, wenn er im Traum jemandem
in die Augen schaute, etwas sehen. Was, das hatte sie ihm nicht verraten
wollen. Drum wollte er wissen, was sie meinte und versuchte, sich zu
erinnern. Dann schaltete sich sein Gehirn ein. Es wollte wohl nicht,
dass er diesen Traum abrief. Es verzerrte ihn. Plötzlich fehlten die
Augen seiner Angebeteten. Schwarze undefinierbare Flüssigkeit lief aus
den leeren Augenhöhlen. Das Gesicht verzerrte sich zu einer grausamen
Horrorfratze. Tom lief es eiskalt den Rücken runter und er bekam
Gänsehaut. Doch er wollte nicht aufgeben, er wollte sich erinnern. Er
konzentrierte sich weiter. Die Fratze riss den Mund auf, wie zu einem
stummen Schrei. Der bisher undefinierbare Hintergrund der Gestalt nahm
einen gruseligen Unterton an. "Was zur Hölle ist mit meinem Gehirn
los?!", fragte Tom sich. Er dachte weiter, fokusierte sich nur auf den
Traum. Es war grauenvoll. Diese Fratze zerstörte seine Psyche. Es
wirkte, als wolle dieser Traum ihn attackieren, ihm schaden. Er konnte
ihn nicht abrufen. Er sah nur diese Fratze. Wie sie ihren Mund aufriss.
Gräuliche Färbung der Haut. Langer Mund, unnormal lang. Schwarze
Augenhöhlen, aus denen schwarze Flüssigkeit lief. Die Haare
emporstehend, als wären sie elektrisiert. Der Hintergrund, ein dunkler
Wald, beschienen von einem Dreiviertelmond. Er hatte den Traum als
viereckiges Bild in seinem Kopf wahrgenommen. Plötzlich schoss es auf
ihn zu, als würde es ihn im nächsten Moment töten. Er erschrak, sprang
auf. Das Bild war verschwunden und die Erinnerung an den ursprünglichen
Traum wie ausgelöscht. "Was auch immer das war,", dachte Tom, "ich will
es nie wieder erleben..". Er legte sich wieder in's Bett, versuchte, den
Traum zu verdrängen und schlief ein
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